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Lofoten – spielen mit Wetter und Wind

März 10, 2022

Eine gewisse Bereitschaft zu Demut und Langsamkeit samt zarter Neigung zur Melancholie sollte man mitbringen zu den Lofoten, erst recht im Winter. Denn jetzt fährt die nordwestnorwegische, langgezogene Inselgruppe im Europäischen Nordmeer, 200 bis 300 Kilometer jenseits des Polarkreises, alle Wetter auf, meistens im minütigen Wechsel. Gleißender Sonnenschein folgt horizontal peitschenden Schneeschauern, dunkelgraue Wetterwände einem milchigmatten, wunderbaren Licht. Die Kulisse für das lebendige Schauspiel könnte grandioser nicht sein – stille Fjorde vor sich auftürmenden Bergmassiven, rund zwei Milliarden Jahre alt, überwältigen vor allem dann das Gemüt, wenn sie Spiegelungen erzeugen. Bei diesen Anblicken ist jedes Wort zu viel, doch das Fotografenherz galoppiert. Schnee, Felsen, Gras, Sand, und natürlich: das Meer. Hinsetzen, schauen, sich Zeit lassen. Ein Paradies für Filterfreunde! Es war eine besondere Reise, einmalig, unwiederholbar, still und der Natur in Demut gewidmet. Ganz nach meinem Geschmack.