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Ruhepol Raouche-Felsen

September 2, 2023

Beirut, die Hauptstadt des Libanon am östlichen Mittelmeer an der Levanteküste, ist ein riesiges, lebendiges, buntes, lautes und quirliges Mahnmal. Die Wunden und Narben des gut fünfzehn Jahre währenden Bürgerkriegs sind in der Zweieinhalbmillionen-Metropole allerorts zu sehen, und nun zusätzlich auch die Ruinen und Trümmer der verheerenden Ammoniumnitratexplosion im Hafen vor drei Jahren. Alles ist friedlich, zumindest an der Oberfläche, die Stadt erkämpft sich offenbar den glamourösen Vorkriegs-Status zurück. Beirut ist für mich schwer zu fassen, bleibt ein Rätsel, funktioniert nach eigenen Regeln. So wie der Straßenverkehr mit seinen offenbar unnützen Schildern und Signalen, die wohl nur als Empfehlung gelten. In den Geschäften, Restaurants und Hotels Luxus, Fülle, Überfluss. Da tut es gut, einfach nur mal still aufs Wasser zu schauen, raus aufs Meer, zu den Taubenfelsen. Sie stehen da und stehen immerfort, während das Leben in der Stadt rücklings tobt.