Brückenrundwanderung im Hafen von Buenos Aires

Der Neujahrstag 2018 begann mit einem langen Marsch durch Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens. Wir waren auf der Durchreise in Richtung Ushuaia, um irgendwann mit dem Schiff in die Antarktis zu gelangen. Doch das ist ein mehrtägiger Ritt, und nun war erst einmal ein Stopp in der argentinischen Millionenmetropole angesagt. Eine wirklich stattliche Verlängerung des Fußwegs durch diese riesige Stadt ergab sich im Hafengebiet von Buenos Aires bei der fotografischen Annäherung an die Puente de la Mujer – was übersetzt Frauenbrücke heißt. Aber den Mann traf es ebenso … Diese filigrane Schrägseil-, Dreh-, Fußgängerbrücke über das Hafenbecken Dique 3 im Hafengebiet Puerto Madero versuchten wir von links herum, dann von rechts herum, dann wieder von links herum und schließlich noch einmal andersherum zu erobern. Eine echte Brücken-Rundwanderung war das. Das schwindende Licht, die unsichere Perspektive, und all die tausend Leute … es war ein Kampf mit diesem Bauwerk! Hat der spanisch-schweizerische Architekt Santiago Calatrava einst gewusst, welch eine Aufgabe er uns da stellt? Natürlich nicht. Trotzdem: Seine 170 Meter lange, bemerkenswert zurückhaltende Puente de la Mujer hat uns doch so sehr gefallen, dass wir die lange Annäherung tapfer durchhielten, ein Bild mit 30 Sekunden Belichtungszeit knipsten – und dann wiederum einen weiten, sehr langen Marsch durch diese quirlige Stadt zurück in die Herberge bis spät in die Nacht absolvierten. Viele Kilometer für dieses eine Bild! Es war anstrengend, doch die helle Freude!