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Eine vage Ahnung des Unfassbaren …

Juli 27, 2024

… vermittelt der Besuch von Auschwitz-Birkenau. Ein riesiges Feld des Grauens. Die größte Menschen-Vernichtungsanlage aller Zeiten. Hier sind alle Regeln, Grenzen, Rücksichten gefallen. So tief, wie man glauben möchte, es wäre unmöglich, doch es ging noch weit tiefer. Tiefster Abgrund. Oświęcim, die größte letzte Ruhestätte der Welt. Über diesem Ort wird für immer ein Trauerschleier wehen. Was sich hier zugetragen hat, ist vielfach beschrieben, aber es wird niemals wirklich fassbar werden. Es ist ohne Worte. Gerade deswegen ist es so wichtig, einmal diesen Friedhof auf sich wirken zu lassen. Diesen Zeitzeugen, der die Geschichte dieses Ortes, unsere Geschichte, herausweint. Ganz still liegt er da.

      

      

Das Eingangstor, die Rampe, die Arrestzellen, die Pritschen, die Baracken, die Schienen, die Öfen. All die Haare, Brillen, Schuhe. All die Gesichter auf den Bildern. Die Sonne scheint, in den Bäumen zwitschern Vögel, solche herrlichen Tage muss es doch auch damals gegeben haben. Im Gras zwischen abertausenden Betonstelen entlang der unzähligen Kilometer einst stromführender Stacheldrähte blühen Wiesenblumen, gelb und lila. Doch an diesem Flecken Erde ist Farbe und Lebendigkeit für alle Zeit ausgelöscht. Erstarrt und zu Asche geworden.

       

       

Bloß Obacht vor Fanatismus! Ihm wohnt die Gefahr unfassbarer Abgründe inne. Nicht nur hier in Oświęcim haben Fanatiker die menschliche Wesenheit zu Fall gebracht. Dieser Ort sei für immer Mahnung. Es ist nie zu spät, den Opfern des nationalsozialistischen Holocaust die letzte Ehre zu erweisen.