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Ausflug ins „Bodenlose“

April 16, 2019

Die eindrucksvolle Region „Les Calanques“ zwischen Marseille und Cassis im Süden Frankreichs, geprägt von engen, steilwandigen Küsteneinschnitten, war Ziel einer sechstägigen Fotoreise. Raues Wetter, viel Wind, jede Menge Geröll und noch mehr Geröll, dafür atemberaubende Ausblicke auf eine grandiose Natur! Wir haben uns diese Ausblicke mit mühsamen Aufstiegen und steilen Abstiegen, zum Teil am Seil einige hundert Meter hoch über dem Wasser, hart erarbeitet und konnten eine reiche Bilderausbeute einsammeln. Die Region freilich ist karg: Es gibt hier fast keinen Boden, keine Erde; die flachen Pflanzen, meist dornig und dickblättrig, sind in den Felsen und Gesteinsrissen verankert und holen sich das lebenswichtige Wasser aus der Luft. Der weiße Kalkstein des Mittelmeers und das Blau des Wassers und des Himmels geben eine überwältigende Kulisse ab. Stellenweise ist der Kalk mit anderen Mineralien und Sandsteinlagen farbenfroh durchsetzt. Gleißendes Licht, duftende Rosmarinbüsche, immerwährendes Toben der Brandung, von morgens bis abends im Fels – eine Reise in die Calanques ist ein Ausflug für alle Sinne.