Sans-souci am Löwengolf

Die südfranzösische Hafenstadt Marseille ist allemal eine Reise wert, zumal sie die älteste Stadt Frankreichs ist und viel Geschichte zu erzählen hat. Mit der Bahn ganz easy zu erreichen – von mir aus nur ein Mal umsteigen. So lohnt es sich, den Schreibtischalltag für vier Osterfeiertage mit einem Kurztrip zu unterbrechen. Doch diese quirlige Metropole ist durchaus ein heißes Pflaster, zumindest gebietsweise unruhig. Eher beschaulich ist das südliche Stadtquartier Les Goudes rund zehn Kilometer vom Gare Saint-Charles entfernt. Hier ist das Leben easy, der passende Ort für ein paar Tage vie insouciante. Rotwein genießen, Meeresfrüchte kosten, Wärme spüren, Sonne hinter die Netzhaut tanken. Der gehobene und ruhige Ort am Golfe du Lion schmiegt sich an eine Ausbuchtung der Mittelmeerküste und ist Tor zum Massif des Calanques – zwei ausgiebige Wandertage im weißen Kalkstein waren natürlich willkommenes Pflichtprogramm. Doch die Auszeit war eine durchaus windige Angelegenheit, denn der kalte Mistral gehört einfach zu dieser Region! Gut so – durchgepustet und erholt geht’s nach gedrücktem Resetknopf wieder an die Redaktionsarbeit.