Superlativ trifft Ewigkeit

So ist das tagaustagein im portugiesischen Nazaré. Hier entstehen die größten Wellen dieser Erde. Das hat geomorphologische Gründe – ein langgestreckter Tiefseegraben direkt vor der Küste ist die Ursache dafür, dass sich dort unterirdisch viel dynamische Energie des Wassers aufstaut und hohe Wellen an die Oberfläche drückt. Das geschieht nicht immer gleichermaßen superlativ spektakulär, doch auch wenn keine Monsterwellen anlanden, ist die Praia do Norte ein Ort großen Theaters! Am vergangenen Wochenende wurde das ehemals kleine Fischerdorf wieder Kulisse für eine Riesenvorstellung: Es war wieder soweit! Wohl 30 Meter hohe Wellen türmten sich auf! Die Natur führte ein gigantisches Schauspiel auf. Und der bisherige Surf-Rekord könnte geknackt sein …. Adrianos Surf-Team jubiliert und erholt sich jetzt, denn es hat grandiose Wasserwände bezwungen und Extremes geleistet. Für die Beobachter war es kalt, stürmisch, der Regen peitschte aus der Horizontalen … es war im wahren Wortsinn atemraubend! Am Vortag hatte ich das Glück, die sich anbahnenden Gewalten persönlich zu erleben, natürlich bin ich selbst samt Kamera patschnass geworden von der Gischt und bis auf die Unterwäsche durchgepustet, dabei war das nur das zarte Vorspiel … Und so tobt die Brandung ewig, Tag für Tag, Nacht für Nacht, auch wenn es dunkel ist und niemand zuschaut und keine Kamera klickt, auch wenn man müde wird, der Ewigkeit zuzusehen, die Wellen toben immer und immer…